Sonntag, 2. März 2014

Schalke 04: Über die Medien in die nächste Krise

Zwei deftige Klatschen innerhalb nur einer Woche. 2:11 Tore sprechen eine deutliche Sprache: Der FC Schalke 04 war gegen Real Madrid und Bayern München chancenlos. Lange Gesichter bei Verantwortlichen, Spielern und Zuschauern waren die Folge. Die Medien reden schon wieder die nächste Krise herbei, teilweise wird sogar schon wieder Trainer Jens Keller in Frage gestellt. Innerhalb von nur wenigen Tagen stürzte die heile Welt der Gelsenkirchener in sich zusammen.

Start in die Rückrunde geglückt

Blicken wir auf die bisherige Rückrunde der Schalker zurück. 13 Punkte nach fünf Spielen, neben dem FC Bayern München waren die Königsblauen das beste Team der noch jungen Rückserie. Bei Schalke lief es einfach. Die Mannschaft zeigte Woche für Woche starke Leistungen und machte sich durchaus berechtigte Hoffnungen, Real Madrid oder dem deutschen Rekordmeister aus München ein Bein stellen zu können. Daraus wurde bekanntermaßen aber nichts.

Zwei Spiele machen alles kaputt

Nach der 1:6-Klatsche zu Hause gegen Real Madrid sollte bei den Bayern alles besser laufen. Hinten sicherer stehen und mutiger auftreten war die Devise. Diese Pläne konnten nach drei Minuten jedoch schon über den Haufen geworfen werden. Da gingen die Hausherren nämlich dank dem Treffer von David Alaba mit 1:0 in Führung, am Ende siegten die Bayern mit 5:1. Und der tolle Start der Schalker in die Rückrunde war schon wieder vergessen. Manager Horst Heldt kündigte Konsequenzen an, Trainer Keller betitelte die Leistung seiner Schützlinge teilweise als "das schlechteste, was er je gesehen hat."

Die Medien reden Schalke kaputt

Klar, die letzten beiden Pflichtspiele liefen für den Verein aus dem Ruhrpott katastrophal. Das weiß in Schalke jeder. Die Medien jedoch redeten Schalke in die nächste Krise hinein. Vergessen war die fast perfekte Ausbeute von vier Siegen aus fünf Spielen in der Rückrunde nach der Pleite gegen Real Madrid. Nach nur einem (wenn auch ziemlich deutlich) verlorenem Spiel sprachen Experten im Fernsehen schon von einer Krise. Am Sonntag hinterfragten die ersten Internetportale bereits, ob Jens Keller noch der richtige Mann für Schalke ist. Nach nur zwei Niederlagen. Gegen die derzeit wohl besten Mannschaften der Welt. Dabei haben in dieser Saison auch etliche andere Mannschaften schon eine Packung vom FC Bayern erhalten. Aber die Schalker scheinen immer unter besonderer Beobachtung zu stehen.

Das Leben geht weiter

Jetzt müssen Spieler und Verantwortliche den Fokus auf die nächste Partie legen. Am Samstag empfangen die Königsblauen die TSG Hoffenheim. Vorsicht ist geboten, denn die Kraichgauer fertigten am 23. Spieltag Wolfsburg mit 6:2 ab. Auf die Truppe von Keller wartet eine schwierige, wenn auch nicht unlösbare Aufgabe. Bis dahin dürften die letzten beiden Auftritte von S04 noch einige Male in den Medien diskutiert werden. Siegt Schalke gegen Hoffenheim, haben sie 16 von 21 möglichen Punkten im Jahr 2014 geholt, was sich eigentlich ziemlich gut liest. Setzt es jedoch eine Niederlage, ist die "große Krise" im Ruhrpott perfekt. Aber das Leben geht weiter, Schalke wird sich rehabilitieren. Immerhin ist es nicht die erste schwierige Situation, die Jens Keller zu bewältigen hat.

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