Montag, 31. März 2014

Wer ist die Nummer eins im Pott?

Ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga zeigt: Der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund sind zumindest nach Punkten (fast) auf Augenhöhe. Lediglich einen Zähler weniger haben die Königsblauen auf dem Konto. Eine Entwicklung, die die Schalker Verantwortlichen sehr freuen dürfte, denn in der Vergangenheit war die Borussia dem FC deutlich enteilt. 

Schalke holt auf

Im letzten Jahr belegte das Team von Trainer Jens Keller in der Bundesliga noch rang vier. Die Schwarz-Gelben hatten nach 34 Spieltagen elf Punkte Vorsprung auf den Feind aus dem Pott. Die beiden Jahre zuvor liefen für Schalke auch nicht besser, denn die Borussia holte erst die Meisterschaft, danach sogar das Double. Auf Seiten der Königsblauen musste man sich eingestehen, dass der "Hassgegner" deutlich enteilt war. Nicht zuletzt deshalb, weil Jürgen Klopp hervorragende Arbeit in Dortmund leistete und eine starke, junge Mannschaft aufbaute, während es auf Schalke kaum zwei ruhige Wochen am Stück gab. Das hat sich aber mittlerweile geändert. S04 hat - nicht zuletzt dank der enorm starken Jugendarbeit - den Rückstand Richtung Dortmund verkürzt.

Ein starkes Jahr 2014

Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass Dortmund sich verschlechtert hat. Der BVB hatte in dieser Saison enormes Verletzungspech, mit Rang zwei in der Bundesliga, dem Erreichen des Halbfinales im DFB-Pokal sowie des Viertelfinales in der Champions League liegt das Klopp-Team sportlich voll auf Kurs. Auch wenn der FC Bayern München zur Zeit übermächtig scheint, noch ist ein Titelgewinn für Dortmund alles andere als unwahrscheinlich. Während die Borussia also weiterhin guten Fußball spielt, wenn auch mit ein paar kleinen Ausrutschern in der Liga, haben sich die Schalker im Jahr 2014 enorm gesteigert. Nach der Hinrunde der aktuellen Bundesliga-Spielzeit lagen die Knappen nur auf einem enttäuschenden siebten Rang. Nach der Winterpause drehten Jens Keller und seine Mannschaft jedoch richtig auf. Acht Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage gegen die Super-Bayern: Diese Bilanz beschert S04 Platz zwei in der Rückrunden-Tabelle. Außerdem haben die Königsblauen 2014 nur fünf Zähler weniger geholt als der Rekordmeister aus München. Da wirkt die Kritik an Mannschaft und Trainer nach den zwei (wenn auch deutlichen) Niederlagen gegen die Bayern und Real Madrid fast schon lächerlich.

Wer ist denn nun besser?

Fakt ist: Das Derby letzte Woche hat vom Ergebnis her keinen Aufschluss gegeben, welche Mannschaft denn nun die Nummer eins im Ruhrpott ist. Spielerisch war Dortmund zwar besser, hatte auch wesentlich mehr Chancen, biss sich jedoch an Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann über 90 Minuten die Zähne aus. Am Ende trennten sich beide Teams 0:0-Unentschieden. In der Hinrunde siegten die Borussen noch mit 3:1 in Gelsenkirchen. Anhand dieser Ergebnisse zeigt sich: Schalke hat tatsächlich aufgeholt. Rein vom sportlichen Erfolg der letzten Jahre - und auch in dieser Saison hat Dortmund insgesamt noch die Nase vorn - ist der BVB noch die bessere Mannschaft. Wenn die Schalker den aktuellen Weg jedoch weitergehen und Jens Keller endlich mal über mehrere Wochen in Ruhe arbeiten darf, wird Schalke 04 ein ernstzunehmender Konkurrent für Dortmund.

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Montag, 17. März 2014

Hätte, wäre, wenn: Braunschweig nach Führung fahrlässig

Nun rollt der Ball in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga schon seit einigen Wochen wieder. Während der FC Bayern München an der Tabellenspitze jeden Gegner zerschießt, der sich ihm in den Weg stellt, ist die Konstellation im hinteren Tabellendrittel deutlich spannender. Aktuell stehen Stuttgart und Braunschweig auf einem direkten Abstiegsplatz, der SC Freiburg würde zumindest noch den Relegationsplatz belegen. Außerdem ist mit dem Hamburger SV der "Bundesliga-Dino" akut abstiegsgefährdet. Ein Blick auf die bisherigen Spiele der Restrunde zeigt jedoch: Aufsteiger Eintracht Braunschweig hat sich im Vergleich zur Hinrunde enorm gesteigert. Doch da der Fußball mitunter hart und grausam sein kann, ist die Eintracht noch immer Tabellenletzter. Dabei wäre deutlich mehr drin gewesen, würde Braunschweig seine Führungen besser verwalten.

Braunschweig vor Gladbach, Hamburg, Leverkusen und Co.

Acht Spiele sind in der Rückrunde bisher gespielt. Und ob man es nun glauben mag oder nicht, es gibt gleich vier Teams, die im Jahr 2014 weniger Punkte gesammelt haben als die Braunschweiger. Die haben sieben Zähler geholt, in der Hinrunde waren es elf. Bayer Leverkusen - immerhin auf Platz drei der Tabelle - hat zwar, so wie auch der Hamburger SV, ebenfalls sieben Punkte in der Rückserie geholt, die Braunschweiger haben aber das bessere Torverhältnis. Die sind momentan sogar besser als Mönchengladbach, die Borussen haben in der Bundesliga 2014 nur sechs Zähler geholt. Abgeschlagen auf dem letzten Platz: Der VfB Stuttgart mit nur zwei Punkten in acht Partien der Rückrunde. Die Eintracht hat sich enorm gebessert, kann die rote Laterne aber einfach nicht abgeben. Noch schlimmer: Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz ist im Vergleich zur ersten Halbserie sogar noch angewachsen. Ende 2013 hatte das Team von Trainer Torsten Lieberknecht noch vier Punkte Rückstand auf Position 15, aktuell sind es fünf.

Braunschweig hat zu viele Punkte verschenkt

Obwohl der BTSV sich in der Rückrunde ordentlich gesteigert hat, hat er zu viele Punkte verschenkt. Obwohl die Löwen in den letzten Spielen öfters sogar in Führung gingen, wurde diese stets leichtfertig verschenkt. Braunschweig hat in der Rückrunde erst ein Spiel gewonnen. So gingen die acht Partien der Eintracht in diesem Jahr aus:

18. Spieltag: 0:0 in Bremen
19. Spieltag: 1:2-Niederlage gegen Dortmund - zwischenzeitlich stand es 1:1
20. Spieltag: 0:3-Niederlage in Frankfurt
21. Spieltag: 4:2-Sieg gegen den Hamburger SV
22. Spieltag: 1:2-Niederlage in Nürnberg - Braunschweig führte 1:0, verschoss zwei Elfmeter
23. Spieltag: 1:1 gegen Mönchengladbach
24. Spieltag: 2:2 in Stuttgart - Braunschweig führte 1:0
25. Spieltag: 1:1 gegen Wolfsburg

Die Niederlage gegen Dortmund war zu verkraften, schließlich konnte man gegen den Zweiten der Bundesliga keine Punkte fest einplanen. Dennoch zeigte Braunschweig eine starke Leistung, blamierte sich danach aber in Frankfurt - einem Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. Anzulasten sind dem BTSV die Niederlage in Nürnberg sowie das Unentschieden gegen Stuttgart. Trotz 1:0 und zwei Elfmetern bei den Franken zu verlieren war einfach unglaublich - schlecht. Hinzu kommt noch, dass der FCN beide Tore innerhalb von zwei Minuten erzielte, und dass direkt nach Wiederanpfiff in Halbzeit zwei. Eine peinliche Leistung. Bedenkt man, dass Stuttgart in der Rückrunde erst zwei Punkte holte, Braunschweig gut begann und sogar in Führung ging, ist die Punkteteilung im Nachhinein auch zu wenig. Somit hätten die Löwen zum aktuellen Zeitpunkt eigentlich fünf Punkte mehr haben müssen - hätten sie ihre Führungen nicht so fahrlässig verspielt.

Fünf Punkte mehr - Braunschweig hätte die Abstiegszone verlassen

Rechnet man diese beiden Resultate in der aktuellen Tabelle um, würde Nürnberg mit drei Zählern weniger Platz 18 von Braunschweig übernehmen. Stuttgart wäre punktgleich auf Platz 17, hat jedoch das bessere Torverhältnis. Freiburg läge weiterhin unverändert auf dem Relegationsplatz und die Eintracht hätte sich auf Rang 15 vorgeschoben - hätte, wäre, wenn. So bleibt festzuhalten: Der BTSV hat nach eigener Führung meist fahrlässig gespielt, lediglich gegen den HSV einen Sieg geholt. So gingen dem Aufsteiger wertvolle Punkte verloren, die wahrscheinlich den Abstieg in Liga zwei bedeuten.

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Jürgen Klopp muss sich endlich zügeln

Jürgen Klopp ist ein sehr emotionaler Trainer. Diese Tatsache ist inzwischen bekannt und an sich nicht verkehrt. Trainer, die ihren Gefühlen an der Seitenlinie freien Lauf lassen, sind für Zuschauer und Fans interessanter als solche, die nur auf der Bank sitzen und stumm Notizen auf ihren Zettelchen machen. Dennoch hat sich Klopp langsam aber sicher zu viele Fehltritte gesammelt. Bereits zum achten Mal erlebte er jetzt ein Spielende nicht von der Seitenlinie, sondern von der Tribüne.

Klopp zeigt sich nicht einsichtig

Für seinen erneuten Fehltritt wurde er vom DFB zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. Zurecht! Es gibt gewisse Regeln, an die sich ein jeder halten muss. Und dazu zählen eben auch die Trainer. Hinzu kommt, dass der Coach der Borussia aus Dortmund scheinbar nicht aus der Vergangenheit lernt. Zum wiederholten Male wurde er nun auf die Tribüne geschickt. Einsicht? Keine Spur: "Ich bin in meinem Leben oft zu Recht bestraft worden. Diesmal nicht", erklärte Klopp. Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verteidigte seinen Trainer, erläuterte, dass dieser nicht anders handeln würde als die restlichen 17 Trainer der Liga.

Wer sich falsch verhält, wird bestraft

Wirklich? Ein Pep Guardiola gestikuliert zwar auch oftmals wild an der Seitenlinie, redet aber meistens mit seinen Spielern. Hinzu kommt, dass der Spanier seit mehreren Jahren nicht mehr auffällig geworden ist. In die gleiche Kerbe schlagen die meisten anderen Trainer der Bundesliga. Viele gestikulieren, manche schimpfen auch mal, kriegen sich aber meistens doch ein und sind in der Regel eher ruhig. Natürlich explodiert ein Christian Streich oder Thomas Tuchel auch mal, dafür müssen sie aber mit den gleichen Konsequenzen leben wie Jürgen Klopp. Es ist ja nicht so, als würde nur der Trainer der Borussia auf die Tribüne geschickt werden. Jeder wird gleich behandelt. Nur ist es eben so, dass Klopp am häufigsten die Kontrolle über sein Temperament verliert. Und dementsprechend auch häufiger bestraft wird.

Etwas muss sich jetzt ändern

Natürlich kann dem 46-Jährigen niemand verbieten, Emotionen zu zeigen. Das gehört einfach zum Sport dazu. Aber als Wiederholungstäter zieht Klopp langsam den Spott der Liga auf sich. Im Fernsehen fordern Experten langsam eine Sperre für ihn, um endlich ein Exempel zu statuieren. Kult-Komiker Matze Knop veralberte den BVB-Trainer nach dem Spieltag und bezeichnete ihn als "Angry-Bird". Das mag eher harmlos klingen, wirft aber auch kein gutes Licht auf den ehemaligen Coach der Mainzer, wenn er im Internet regelmäßig für seine Ausraster verspottet wird. Auch Borussia Dortmund muss seinen Trainer endlich etwas zügeln. Selbst für den Verein ist es nicht gut, wenn Klopp mehrmals im Jahr auf die Tribüne geschickt wird oder - wie in der Champion League schon geschehen - gleich für mehrere Spiele gesperrt wird. Das kostet Sympathien und Respekt. Und darunter leidet der gute Ruf des BVB, den sich der Verein in den letzten Jahren mühsam aufgebaut hat.

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Donnerstag, 13. März 2014

Für Deutschland: Wolfsburg muss in die Champions League

Nicht erst seit dem Transfer von Kevin de Bruyne im Winter wird der VfL Wolfsburg in der Bundesliga als ernstzunehmender Konkurrent für den FC Bayern München gehandelt. Auch wenn es im Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister eine böse Klatsche für die Wölfe setzte: Das Team aus der Autostadt hat dem Rest der Liga vorgemacht, wie man die Münchner schlagen kann. Wenn es Dieter Hecking schafft, mehr Konstanz in die Mannschaft zu bringen, wird der VfL in Zukunft Dauergast auf den oberen Rängen der Tabelle sein. Und für den deutschen Fußball wäre es das beste, wenn die von VW gesponserte Mannschaft sich bereits in diesem Jahr für die Champions League qualifiziert.

Besser als Leverkusen, Schalke und Co.

Seien wir mal ehrlich: Schalke und Leverkusen sind mit ihren Kadern nicht reif, um sich in der Champions League mit den besten Vereinen Europas zu messen. Wenn Leverkusen mal wieder von Paris abgeschlachtet wird oder Schalke gegen Real Madrid untergeht, wäre es einem fast lieber, beide Teams hätten in der Gruppenphase nur Platz drei erreicht. So toll das Erlebnis Königsklasse auch für Fans, Spieler und Verein ist, sich stets im Achtelfinale zu blamieren, kann keine Dauerlösung sein. Paris, ManU, Real, Barca und Co. sind für alle deutschen Teams außer Bayern und Dortmund eine Nummer zu groß. Mindestens. Da wären Schalke und Leverkusen in der Europa League wohl konkurrenzfähiger. Der VfL Wolfsburg hingegen hat zwar in der Rückrunde der Bundesliga gegen Schalke verloren, zeigte gegen die Bayern aber trotz 1:6-Niederlage über 60 Minuten eine starke Leistung und besiegte Lerverkusen souverän mit 3:1. Die Wölfe sind, sofern sich der Verein im Sommer noch einmal auf ein paar Positionen verstärkt, reif für die europäische Königsklasse.

Allofs und Hecking ein Segen

Auch wenn ein gewisser Felix Magath die Wolfsburger vor nicht allzu langer Zeit zur Meisterschaft führte: Klaus Allofs und Dieter Hecking sind unbezahlbar für den VfL. Nach turbulenten Jahren nach der Meisterschaft und dem Kampf gegen de Abstieg in der letzten Saison haben sie mit einer klaren Linie den Verein wieder auf Kurs gebracht. Der Kader wurde ausgedünnt, junge Spieler wie der hochtalentierte Maximilian Arnold oder Ricardo Rodriguez wurden in die Mannschaft integriert. Das war auch zwingend notwendig, denn der Kader war in der Vergangenheit einfach zu alt. Außerdem hat Wolfsburgs A-Jugend zuletzt regelmäßig für Schlagzeilen gesorgt. Diese Spieler in die Profi-Mannschaft zu integrieren ist nur sinnvoll und hilft dem Verein enorm weiter.

Wolfsburg wird im Sommer zuschlagen - das Geld hinzu

Im sportlichen Bereich wurde der VfL ordentlich aufgemöbelt, aber auch finanziell haben die Wölfs mit VW einen Sponsoren im Rücken, der nicht nur investieren kann, sondern es vor allem auch will. Vielversprechende Transfers wie der von Kevin de Bruyne wird man wohl in Zukunft noch öfters sehen. Mit diesen Voraussetzungen ausgestattet, wird Wolfsburg sowohl in der Liga als auch international attackieren wollen. Zwar dementiert Allofs noch, Bayern-Jäger Nummer eins zu sein, doch die Wölfe sind auf einem guten Weg. Da Leverkusen in der Liga von einer Katastrophe in die nächste schlittert, ist es sehr gut möglich, dass die Wolfsburger Platz drei oder vier ergattern und somit die Chance haben, in der nächsten Saison international zu spielen. Schlimmer als Schalke und Leverkusen können die Niedersachen ihren Job sowieso nicht machen. Wenn der Club die aktuelle Entwicklung verfolgt, hat die Bundesliga einen weiteren Kandidaten mit guten Chancen im internationalen Geschäft.

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Mittwoch, 5. März 2014

Schicksalsspiele für VFB, HSV und Co.

Kommenden Samstag steigt der 24. Spieltag der aktuellen Saison der Fußball-Bundesliga. Während viele sich die Frage stellen, wie hoch die Bayern Wolfsburg abschießen und ob Leverkusen in Hannpver endlich mal wieder einen Sieg einfahren kann, geht es weiter unten in der Tabelle ums nackte Überleben. Der VFB Stuttgart empfängt Eintracht Braunschweig, der 15. der Tabelle gegen den 18. Und der Hamburger SV, aktuell auf Platz 16, trifft auf Eintracht Frankfurt (12). Außerdem reisen die Nürnberger (14.) zum Tabellennachbarn nach Bremen (13.). Mehr Abstiegskampf an einem Spieltag geht kaum.

Verliert Stuttgart, fliegt wohl Schneider

Nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage in Frankfurt hat VFB-Trainer Thomas Schneider noch einmal eine Schonfrist bekommen, auch gegen Braunschweig sitzt er auf der Bank. Mit einer Niederlage wäre er aber wohl endgültig weg vom Fenster, denn dann wäre die Niederlagenserie der Stuttgarter schon auf neun Spiele angewachsen. Der bisherige Vereinsrekord wurde bereits am letzten Wochenende eingestellt. Eine traurige Ehre für diese Mannschaft. Für Braunschweig geht es um alles oder nichts. Gegen Borussia Mönchengladbach erkämpfte sich der Aufsteiger zwar am letzten Wochenende ein 1:1, doch der Frust über die Niederlage in Nürnberg vor zwei Wochen ist noch immer groß. Mit drei Punkten hätte die Eintracht den Anschluss zu den Plätzen 15, 16 und 17 wieder hergestellt. Eine Niederlage würde einer Vorentscheidung im Abstiegskampf nahe kommen, Braunschweig wäre abgeschlagen auf dem letzten Platz. Beide Teams wollen und müssen gewinnen, ein Unentschieden wäre schon zu wenig. Dafür steht auf beiden Seiten zu viel auf dem Spiel.

Slomka-Effekt schon verpufft?

Was war das für ein Einstand: In seinem ersten Spiel als HSV-Trainer fegte Mirko Slomka mit seiner Mannschaft die Borussia aus Dortmund mit 3:0 weg. Scheinbar ist der frische Wind, den er nach Hamburg brachte, schon verflogen. Am letzten Spieltag setzte es eine bittere Niederlage im Nord- und Abstiegsderby bei Werder Bremen. Der HSV hätte die Abstiegsplätze verlassen können, stattdessen hängt der Bundesliga-Dino weiter auf Platz 16 fest. Mit Eintracht Frankfurt reist ein gefährlicher Gegner in die Hansestadt. Wie gefährlich die Hessen sind, durfte der VFB Stuttgart letzte Woche am eigenen Leib erfahren. Mit einem Dreier könnte die Eintracht sich von den Abstiegsplätzen distanzieren und näher an das Mittelfeld der Tabelle heranrücken. Auf die Hamburger wartet ein ganz schwere Spiel.

Nürnberg will wieder siegen

Das Duell der Tabellennachbarn: Der 13. aus Bremen empfängt den 14., den 1. FC Nürnberg. Werder konnte zwar das letzte Spiel gegen Hamburg gewinnen, doch nach diesem Sieg gegen einen schwachen HSV darf man an der Weser nicht zu euphorisch werden. Robin Dutt hat die Mannschaft einfach noch nicht erreicht, die Abstiegsränge rücken immer näher. Und die Franken sind wahrlich kein angenehmer Gegner. Von allen Teams aus dem hinteren Drittel der Tabelle spielt Nürnberg die stärkste Rückrunde. Vier Siege aus sechs Spielen, dazu zwei Niederlagen gegen die Bayern und den BVB. Der FCN hat schon jetzt mit zwölf Punkten mehr Zähler geholt als in der Hinrunde. Da waren es nur elf. Nach der deutlichen Schlappe in Dortmund will Nürnberg den nächsten Dreier einfahren. Es wird ganz schwer für Bremen, Punkte aus dieser Partie mitzunehmen.

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FC Bayern: Ende gut, alles gut?

Auch wenn es sportlich beim FC Bayern München in der Vergangenheit nichts zu meckern gab, hatte der deutsche Rekordmeister ein Problem in den eigenen Reihen: Zwischen Fans und Verein herrschte Eiszeit. Während die Mannschaft Titel um Titel holte, herrschte auf der Tribüne der Allianz Arena oftmals keine Stimmung, Spiele in der Champions League boykottierten die Ultras des Vereins sogar teilweise ganz. Nun ging einige Zeit ins Land, die Saison 2013/2014 wurde dazu genutzt, um das Verhältnis zwischen beiden Seiten zu verbessern. Mit Erfolg.

Der beste Verein der Welt ohne Fans

Blicken wir noch einmal zurück. Obwohl der FCB in der letzten Saison alles gewann, was es zu gewinnen gab, herrschte Unruhe bei den Fans. Stimmungsbereite Anhänger bekamen keine Karten in der Südkurve, wo die Ultras der Roten stehen. Hinzu kam, dass der Vorstand der Münchner beschloss, elektronische Drehkreuze vor der Kurve anzubringen, damit keine zusätzlichen Fans in diesen Bereich "geschmuggelt" werden, wie es in der Vergangenheit oft geschah. Die Fans hatten genug, boykottierten teilweise ganze Spiele in der Allianz Arena und machten lediglich auswärts ordentlich Stimmung. Das Verhältnis zwischen Verein und Ultras war katastrophal.

Alles neu macht die Spielzeit 13/14

Zu Beginn der Hinrunde kündigte Karl-Heinz Rummenigge an, die freie Blockwahl in der Südkurve zu testen. Damit konnten sich diejenigen Fans, die rechtzeitig mit einer gültigen Karte für die komplette Südkurve im Stadion einfanden, einen Platz in den begehrten Blöcken 112 und 113 sichern, von denen aus Stimmung gemacht werden soll. Das Konzept funktionierte, die stimmungsbereiten Fans konnten endlich zusammen stehen und waren nicht mehr über die gesamte Kurve verteilt. Auch die Bayern-Bosse sahen den Testlauf als gelungen an und führten die freie Blockwahl dauerhaft ein. Doch damit nicht genug: Die Sicherheitszäune, die die Blöcke 112 und 113 von den anliegenden Blöcken abgrenzten, wurden in der Höhe auf nur einen Meter reduziert. Damit ist die Südkurve nicht mehr so stark voneinander abgeschnitten. Als I-Tüpfelchen kündigte der Verein an, dass Dauerkartenbesitzer der Südkurve, die im Jahr nicht eine gewisse Zahl an Spielen besuchen, ihre Karte gekündigt bekommen. Maßnahmen, die bei den Ultras sehr gut ankamen. Der Verein kümmerte sich endlich wieder um die Fans.

Auch die Ultras geben Gas

Neben dem FC Bayern investierten auch die vielen Fans aus der Südkurve einiges an Zeit, um die Südkurve besser zu machen. Ein Fahnenverleih, damit die ganze Südkurve in rot und weiß erstrahlt, einige aufwendige Choreographien und ein Vorsänger für die Blöcke 111 und 114 wurden auf die Beine gestellt. Damit rückte die Südkurve näher zusammen, die Stimmung wurde besser als noch im vergangenen Jahr. Und: Seitdem der Kontakt zwischen Fans und Verein wieder besser ist, sind die Münchner Ultras auch auswärts ganz artig. Keine Pyrotechnik mehr, keine Schlägereien. Eben nichts, was ein schlechtes Bild auf den Verein werfen würde. Die Ultras wissen: Ein Fehltritt, und sämtliche Fortschritte, die in dieser Saison erzielt wurden, würden durch solche Aktionen kaputt gemacht werden. Auch die Fans haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Wie geht es weiter?

Fakt ist: Die Stimmung in München ist noch lange nicht so gut wie in anderen Stadien. Doch nachdem das katastrophale Verhältnis zwischen den Bayern und seinen Fans endlich gekittet wurde, geht es jetzt langsam bergauf. Beide Seiten geben ihr bestes, um die Stimmung in der Allianz Arena besser zu machen. Und wer weiß, was sie sich noch alles einfallen lassen? Mehr Stehplätze im Stadion wären eine denkbare Möglichkeit für die Zukunft. Der deutsche Rekordmeister und die roten Ultras: Scheinbar wendet sich alles noch zum Guten.

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Sonntag, 2. März 2014

1:2-Niederlage in Frankfurt: Fliegt jetzt Thomas Schneider?

Wenn es scheiße läuft, läuft´s scheiße. Von diesem Sprichwort kann der VFB Stuttgart momentan ein Lied singen. Während die Bayern an der Tabellenspitze Sieg um Sieg einfahren und stets neue Superlative aufstellen, hat jetzt auch der VFB einen Rekord gebrochen. Acht Niederlagen am Stück bedeuten einen neuen Vereinsnegativrekord. Dabei hatte Stuttgart den Sieg in Frankfurt eigentlich fast schon sicher. Eine kuriose Schlussphase besiegelte jedoch die nächste Schlappe für die Schwaben. Die stecken jetzt ganz tief im Abstiegskampf, Trainer Thomas Schneider muss mehr denn je um seinen Job zittern.

Gespielt wie ein Absteiger

Im Nachhinein ist es unfassbar, was sich der VFB beim Gastspiel bei der Eintracht geleistet hat. Die Führung in der 31. Minute durch Martin Harnik hielten die Gäste bis zur 80. Minute. Dann glich Jan Rosenthal aus, neun Minuten später knockte Frankfurts Torgarant Alexander Meier die Truppe von Thomas Schneider mit seinem Treffer zum 2:1 dann endgültig aus. Dabei war den Schwaben der Sieg eigentlich kaum zu nehmen. Wenn, ja wenn Maxim in der 78. Minute den Ball nicht am freien Tor vorbeigejagt hätte. Eine Situation, die schon fast bezeichnend für die aktuelle Lage des VFB ist. In der Schlussphase der Partie gegen Frankfurt haben die Gäste gespielt wie ein Absteiger. Dabei wäre ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt pures Gold wert gewesen.

Die Talfahrt scheint kein Ende zu nehmen

Dabei steckt in der Mannschaft, die nach der achten Pleite in Folge nun auf Rang 15 der Tabelle steht, einiges an Potential. Erinnert man sich zurück an das Nachholspiel gegen den FC Bayern München im Januar, dann bekommt man das Gefühl, das inzwischen eine komplett andere Mannschaft auf dem Feld steht. Mit viel Kampf und Leidenschaft hatten sie den FCB damals am Rande einer Niederlage, hätte eigentlich mindestens einen Punkt verdient gehabt. Die Partie ging zwar mit 1:2 verloren, die Leistung jedoch passte. Das kann man aktuell nicht mehr sagen. Regelmäßig versagt die Mannschaft auf dem Feld, Führungsspielern verlieren teilweise die Nerven. Wie zum Beispiel Vedad Ibisevic, der seinen Kollegen mit seiner Tätlichkeit vor wenigen Wochen wahrlich einen Bärendienst erwiesen hat. Sportlich scheint es, als nehme die Misere beim VFB kein Ende. Wenn man denkt, schlimmer geht es kaum noch, setzen die Stuttgarter aktuell Woche für Woche noch einen obendrauf. Der neue Negativrekord bestätigt diese Tendenz.

Für Schneider wird es ganz eng

Zwar bestätigte Sportdirektor Fredi Bobic in der Vergangenheit immer wieder, dass man in Stuttgart mit Thomas Schneider plane, jedoch scheint es nach jeder Niederlage immer wahrscheinlicher, dass Harnik und Co. bald einen neuen Trainer bekommen werden. Wenn die Mannschaft keine Leistung mehr bringt, soll oft ein Trainerwechsel frischen Wind in den Verein bringen. Diesen frischen Wind hat der VFB dringend nötig. Schneider scheint der aktuellen Situation nicht gewachsen zu sein. Zumindest schafft es nicht, den Negativtrend aufzuhalten. Das Vertrauen einiger Fans hat er sowieso schon verloren. Am nächsten Spieltag empfangen die Schwaben Eintracht Braunschweig zum ultimativen Abstiegsduell. Sollte auch dieses Spiel verloren gehen, muss Schneider wohl seinen Posten räumen. Sollte er denn bis dahin noch Trainer sein.

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Schalke 04: Über die Medien in die nächste Krise

Zwei deftige Klatschen innerhalb nur einer Woche. 2:11 Tore sprechen eine deutliche Sprache: Der FC Schalke 04 war gegen Real Madrid und Bayern München chancenlos. Lange Gesichter bei Verantwortlichen, Spielern und Zuschauern waren die Folge. Die Medien reden schon wieder die nächste Krise herbei, teilweise wird sogar schon wieder Trainer Jens Keller in Frage gestellt. Innerhalb von nur wenigen Tagen stürzte die heile Welt der Gelsenkirchener in sich zusammen.

Start in die Rückrunde geglückt

Blicken wir auf die bisherige Rückrunde der Schalker zurück. 13 Punkte nach fünf Spielen, neben dem FC Bayern München waren die Königsblauen das beste Team der noch jungen Rückserie. Bei Schalke lief es einfach. Die Mannschaft zeigte Woche für Woche starke Leistungen und machte sich durchaus berechtigte Hoffnungen, Real Madrid oder dem deutschen Rekordmeister aus München ein Bein stellen zu können. Daraus wurde bekanntermaßen aber nichts.

Zwei Spiele machen alles kaputt

Nach der 1:6-Klatsche zu Hause gegen Real Madrid sollte bei den Bayern alles besser laufen. Hinten sicherer stehen und mutiger auftreten war die Devise. Diese Pläne konnten nach drei Minuten jedoch schon über den Haufen geworfen werden. Da gingen die Hausherren nämlich dank dem Treffer von David Alaba mit 1:0 in Führung, am Ende siegten die Bayern mit 5:1. Und der tolle Start der Schalker in die Rückrunde war schon wieder vergessen. Manager Horst Heldt kündigte Konsequenzen an, Trainer Keller betitelte die Leistung seiner Schützlinge teilweise als "das schlechteste, was er je gesehen hat."

Die Medien reden Schalke kaputt

Klar, die letzten beiden Pflichtspiele liefen für den Verein aus dem Ruhrpott katastrophal. Das weiß in Schalke jeder. Die Medien jedoch redeten Schalke in die nächste Krise hinein. Vergessen war die fast perfekte Ausbeute von vier Siegen aus fünf Spielen in der Rückrunde nach der Pleite gegen Real Madrid. Nach nur einem (wenn auch ziemlich deutlich) verlorenem Spiel sprachen Experten im Fernsehen schon von einer Krise. Am Sonntag hinterfragten die ersten Internetportale bereits, ob Jens Keller noch der richtige Mann für Schalke ist. Nach nur zwei Niederlagen. Gegen die derzeit wohl besten Mannschaften der Welt. Dabei haben in dieser Saison auch etliche andere Mannschaften schon eine Packung vom FC Bayern erhalten. Aber die Schalker scheinen immer unter besonderer Beobachtung zu stehen.

Das Leben geht weiter

Jetzt müssen Spieler und Verantwortliche den Fokus auf die nächste Partie legen. Am Samstag empfangen die Königsblauen die TSG Hoffenheim. Vorsicht ist geboten, denn die Kraichgauer fertigten am 23. Spieltag Wolfsburg mit 6:2 ab. Auf die Truppe von Keller wartet eine schwierige, wenn auch nicht unlösbare Aufgabe. Bis dahin dürften die letzten beiden Auftritte von S04 noch einige Male in den Medien diskutiert werden. Siegt Schalke gegen Hoffenheim, haben sie 16 von 21 möglichen Punkten im Jahr 2014 geholt, was sich eigentlich ziemlich gut liest. Setzt es jedoch eine Niederlage, ist die "große Krise" im Ruhrpott perfekt. Aber das Leben geht weiter, Schalke wird sich rehabilitieren. Immerhin ist es nicht die erste schwierige Situation, die Jens Keller zu bewältigen hat.

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