Samstag, 3. Mai 2014

Der HSV hätte den Abstieg verdient

Traurig, aber wahr: Am 10. Mai steht der letzte Spieltag der Bundesliga-Saison 2013/2014 auf dem Programm. Die Meisterschaft ist schon seit Ende März entschieden, ein paar Entscheidungen im Kampf um das internationale Geschäft stehen ebenfalls noch aus. Gleichzeitig kämpfen aber noch drei Mannschaften um den Relegationsplatz und gegen den Abstieg. Geht es nach der aktuellen Form, so wäre der direkte Abstieg für den Hamburger SV mit Sicherheit nicht unverdient.

Auch die Konkurrenz ist unterirdisch

Fairerweise muss man aber sagen, dass zumindest der FC Nürnberg sogar fast noch schlechter spielt als der Bundesliga-Dino. 0:2-Schlappe zu Hause gegen Hannover, am 34. Spieltag geht es zum FC Schalke 04, der punkten muss, um Platz drei zu sichern. Da geht wohl nicht viel für die Franken. Aber gut, dass der FCN drei Spieltage vor Ende der Serie noch einmal einen neuen Trainer eingestellt hat, der im Falle des Abstiegs vielleicht sogar gleich wieder gehen darf. Eintracht Braunschweig ist von diesen drei Mannschaften wohl aktuell noch am besten in Form, hat zumindest nicht aufgegeben und kämpft Woche für Woche mit viel Leidenschaft. Hervorzuheben ist hier die enorme Unterstützung der Fans beim BTSV. Während diese mit 10.000 Leuten zum Auswärtsspiel nach Berlin reisen, verkloppen die Anhänger des HSV lieber Polizisten. Aber sei es drum, am Ende zählen nur Ergebnisse. Und hier spielen aktuell eben alle Mannschaften für die Hamburger. Die bekleckern sich zwar auch nicht mit Ruhm, wenn aber sowohl Nürnberg als auch Braunschweig ständig verlieren, gurkt sich das Nordlicht auch so noch am Ende auf Platz 16.

Eine Rückrunde, wie sie schlechter kaum sein könnte

Drei Siege, zwei Unentschieden, elf Niederlagen. Ergibt unterm Strich elf Punkte aus dem Kalenderjahr 2014 für Hamburg, die schlechteste Punktausbeute aller Teams in der Rückrunde. Das ist schlicht und ergreifend zu wenig. Zum Vergleich: Braunschweig und Nürnberg haben drei beziehungsweise vier Punkte mehr geholt. Das ist zwar auch nicht viel besser, zeigt aber, dass diese beiden Teams mehr gekämpft haben. Außerdem kommt hinzu, dass sie mehr Punkte als in der Hinrunde geholt haben. Der HSV hat sich hingegen klar verschlechtert. Entscheidend ist auch, dass das Team von Trainer Mirko Slomka zwar zum Beispiel gegen Borussia Dortmund gewonnen hat, im direkten Vergleich gegen die Konkurrenten im Abstiegskampf aber versagt hat. Immer, wenn es ernst wurde, ließen die Nordlichter jeglichen Kampf und Einsatz vermissen. Nur in den Spielen, als man eigentlich befreit aufspielen konnte, weil man klarer Außenseiter war, zeigte sich der HSV besser. Folgt jetzt am 34. Spieltag keine Leistungssteigerung in Mainz, muss das Team von der Elbe zittern. Unverdient wäre ein eventueller Abstieg jedenfalls nicht.

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