Samstag, 9. August 2014

Beim FC Bayern droht der große Krach

Die neue Saison der Fußball-Bundesliga steht in den Startlöchern. Besonders hoch ist die Erwartungshaltung - natürlich - beim FC Bayern München. In seiner zweiten Saison als Trainer des deutschen Rekordmeisters steht Pep Guardiola besonders unter Druck. Auf der einen Seite werden Titel von ihm erwartet, auf der anderen Seite braucht er in diesem Jahr viel Fingerspitzengefühl. Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld der Bayern ist trotz des Abgangs von Toni Kroos weiterhin riesig. Vor allem für Mario Götze ist es wichtig, öfter zu spielen als in der letzten Saison. Sonst droht der Abgang.

Vom Millionen-Transfer zum Bankdrücker?

Schon die erste Spielzeit im Trikot der Münchner war für Mario Götze alles andere als einfach. Nach einer Verletzung verpasste er den Saisonbeginn, anschließend kam er nur langsam in Fahrt. Götze ließ zwar oft sein riesiges Talent aufblitzen - in den wichtigen Spielen saß er aber immer auf der Bank. Beispiel: Rückspiel im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid. Götze kam erst in der 72. Minute, mehr als ein Kurzeinsatz war nicht drin. Ein Sinnbild für die Saison des 22-Jährigen. Die starken Leistungen aus Dortmunder Zeiten konnte Götze nur sehr selten in München abrufen. Zudem saß er deutlich öfter auf der Bank. Eine ungewohnte Situation für einen Spieler, dem beim BVB Fans, Trainer und Zuschauer zu Füßen lagen, der neben Robert Lewandowski der große Star seiner Mannschaft war. Nicht umsonst sagte Götze während der letzten Saison: "Ich muss lernen, geduldig zu sein. Manchmal ist es aber schwierig mit der Geduld." Für Götze wird es wichtig, deutlich mehr Spielzeit zu bekommen, als noch in der letzten Saison. Kriegt er die nicht, droht nach zwei Jahren schon der Abflug aus München. Pep Guardiola hat eine schwierige Aufgabe vor sich, will er nicht als derjenige gelten, der Mario Götze vergrault hat.

Das Konfliktpotenzial ist groß

Aber es gibt noch weitere Positionen, auf denen es mächtig knallen könnte. Auch hier ist Guardiolas Fingerspitzengefühl gefragt, will er alle Spieler gleichermaßen zufriedenstellen. Je nachdem, mit welchem System der FC Bayern in der neuen Saison spielt, streiten sich mit Thiago, Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm gleich drei Spieler um einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld. Auch Javi Martinez kann diese Position spielen, zudem kommt hinzu, dass sich David Alaba Hoffnung macht, nach der Verpflichtung von Juan Bernat und dem Abgang von Kroos ins defensive Mittelfeld vorzurücken. Bereits während der letzten Saison deutete er an, gerne im Mittelfeld spielen zu wollen. Ergibt bis zu fünf Spieler, die sich um maximal zwei Postionen streiten - hier ist Krach vorprogrammiert.

Streit droht ebenfalls mit Thomas Müller. Auch er spielte in der letzten Saison nicht immer, fand sich öfters als gewohnt auf der Bank wieder. Gerade nach seiner bärenstarken WM muss Müller schon fast in der Startformation stehen. Ob Guardiola ihn aber auch immer von Anfang an bringt? Mit Robert Lewandowski, Mario Götze und Arjen Robben gibt es drei weitere Weltklasse-Spieler, die auf den Positionen spielen könnten, auf denen sich Müller wohlfühlt. Auch er wird in der Saison 2014/2015 öfter spielen wollen als noch im letzten Jahr. Sonst wird auch er zunehmend unzufrieden.

Eine Mannschaft voller Weltklasse-Spieler, die sich um elf Plätze in der Startformation beim FC Bayern streiten. Das ist beim Rekordmeister fast schon Standard und nicht unbedingt neu. Gerade nach der letzten Saison droht jedoch viel Ärger. Mario Götze will öfters spielen, auch das Mittelfeld ist noch immer überbesetzt. Schafft es Pep Guardiola nicht, alle Spieler zufriedenstellen, werden einige von ihnen im nächsten Jahr wechseln wollen. Auf den Trainer der Bayern wartet eine anstrengende Saison.

Dir gefallen die Artikel von Kevin Hildebrand? Dann jetzt Fan auf Facebook werden und keine Neuigkeiten mehr verpassen! Kevin Hildebrand - Offizielle Facebookseite

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen