Donnerstag, 9. Juli 2015

FC Schalke 04: Frischer Wind und alte Probleme

Platz sechs in der Bundesliga, 13 Punkte Rückstand auf die Champions-League-Plätze und die Trennung von Trainer Roberto Di Matteo: Die vergangene Saison lief für Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 alles andere als rund.

Nun ist Andre Breitenreiter da. Der neue Trainer, der vom Absteiger SC Paderborn kommt, soll in Gelsenkirchen für frischen Wind sorgen und die Mannschaft wieder in die Champions League führen. Der Umbruch im Schalker Team wird jedoch von den Problemkindern der vergangenen Monate gebremst. Eine Analyse.

Der Hoffnungsträger

Schon bei seiner ersten Pressekonferenz beim neuen Verein kam Andre Breitenreiter gut an. Dort verkündete er, dass er mit den zuletzt im Angriff eher harmlosen Schalkern wieder verstärkt auf die Offensive setzen möchte. Auch das Pressing soll zukünftig eine größere Rolle spielen. Der 41-Jährige will, dass seine Mannschaft frühzeitig Bälle erobert und schneller in den Angriff übergeht. Diese Pläne kommen bei den Fans gut an.

Zudem nahm sich Breitenreiter bei den bisherigen Trainingseinheiten viel Zeit für die Zuschauer, schrieb fleißig Autogramme und machte Fotos. Dadurch sammelte er viele Sympathiepunkte. Breitenreiter ist das komplette Gegenteil zu seinem Vorgänger Di Matteo, was ihn bei den Schalker-Fans schon jetzt beliebt macht.

Die Neuzugänge

Mit dem U21-Nationalspieler Johannes Geis haben die Schalker ein großes Talent verpflichtet. Der 21-Jährige wurde von den Königsblauen mit einem Vertrag bis 2019 ausgestattet und kam aus Mainz. Auch Borussia Dortmund soll an dem defensiven Mittelfeldspieler interessiert gewesen sein.
Zudem wurde der brasilianische Außenverteidiger Junior Caicara vom bulgarischen Klub Ludogorets Razgrad gekauft. Andre Breitenreiter lobte den 26-Jährigen Neuzugang: „Er ist eine Maschine. Außerdem waren seine Werte bei der Leistungsdiagnostik hervorragend.“
Der 34-jährige Torhüter Michael Gspurning wurde aus der zweiten Mannschaft in den Profikader versetzt.

Die Problemfälle

Probleme machen dagegen weiterhin Kevin-Prince Boateng, Sidney Sam und Felipe Santana. Nachdem Manager Horst Heldt Boateng kurz vor Ende der vergangenen Saison aus der Mannschaft geworfen hatte, war klar, dass sich Spieler und Verein im Sommer trennen werden. Bislang gibt es jedoch keine Interessenten für Boateng. Zuletzt war er bei AC Mailand und Galatasaray Istanbul im Gespräch, sein Manager Edoardo Crnjar sagte aber der Bild: „Ich glaube nicht, dass Kevin bei Milan oder Gala spielen wird.“ Finden die Schalker keinen Abnehmer, müssen sie Boatengs Gehalt in Höhe von fünf Millionen Euro weiter bezahlen, der Vertrag läuft noch bis 2016.
Nachdem Sidney Sam und Felipe Santana ihre Medizinchecks bei Eintracht Frankfurt beziehungsweise dem FC Köln nicht bestanden haben, gibt es keine neuen Interessenten für die Spieler. Zusammen verdienen die beiden knapp sechs Millionen Euro. Ausgaben, die sich die Schalker sparen wollen.

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