Freitag, 18. Juli 2014

Die Fifa: Ein Haufen korrupter alter Männer

Viele Zuschauer, egal ob vorm heimischen Fernseher, beim Public Viewing oder live im Stadion staunten nicht schlecht, als Lionel Messi nach dem WM-Finale als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. Klar, der ehemalige Weltfußballer führte Argentinien quasi im Alleingang ins Finale, und ohne ihn wären die Gauchos wohl nie so weit gekommen. Trotzdem stellt sich die Frage: Womit hat er diese Auszeichnung verdient? Es ist eine weitere Entscheidung der Fifa, bei der man nur mit dem Kopf schütteln kann.

Die Fifa in Erklärungsnot

Fünf Tage nach dem Finale gab es auf Sportbild.de zumindest eine Erklärung seitens der Fifa, warum Messi zum besten Spieler der WM 2014 gekürt wurde: "Ich verstehe, dass es überraschend war, weil jeder nur Messis Leistung in der zweiten Hälfte des Finales in Erinnerung hat. Wir, die Kommission, haben aber alle Spiele betrachtet, und entschieden, dass er der wichtigste Spieler seines Teams war. Er hat sein Team ins Finale geführt, das war eine wichtiger Grund für die Vergabe der Trophäe", sagte Gerard Houllier, Mitglied der Analyse-Gruppe, gegenüber ESPN. Eine Erklärung, die es nicht unbedingt einfacher macht, die Entscheidung zu verstehen. Ein fader Beigeschmack bleibt. Es gab bei dem Turnier genügend Spieler, die weitaus bessere Leistungen gebracht haben. James Rodriguez, Arjen Robben, Thomas Müller oder auch Manuel Neuer - sie alle hatten einen enormen Anteil an den Leistungen ihrer Mannschaften. Die Entscheidung, Lionel Messi die Auszeichnung für den besten Spieler des Turniers zu geben, wirkte eher nach dem Motto "Wenn er schon nicht Weltmeister wird, kriegt er halt den anderen Pokal." Da fragt man sich als Zuschauer: Ist da wirklich alles mit rechten Dingen zugegangen?

Profit und Geldgier statt Liebe zum Sport


Es wäre nicht das erste Mal, dass Mitglieder der Fifa mit Geld geschmiert wurden, um eine bestimmte Entscheidung zu treffen. Bereits 2012 wurde bekannt, dass der Weltfußball-Verband Geld bestochen wurde. Auch bei der Entscheidung, die WM 2022 in Katar stattfinden zu lassen, kamen viele Zweifel auf. Warum sollte ein Land eine WM austragen, das mit Fußball so viel am Hut hat wie der Schachclub in Worms? Selbst Sponsoren wie Coca-Cola setzen den Verband unter Druck, die Vergabe der WM 2022 zu überdenken - wegen des Verdachts auf Korruption. Wie man es dreht und wendet: Die Fifa steht schon seit Jahren in der Öffentlichkeit unter keinem guten Stern.

Auch Sepp Blatter, Präsident des Verbands, genießt bei den Fußballfans weltweit kein hohes Ansehen. Regelmäßig wird er bei öffentlichen Auftritten ausgepfiffen. Wenn sich selbst Legenden des Sports wie Romario gegen den Alleinherrscher im Weltfußball aussprechen, kann irgendwas nicht stimmen.

Fakt ist, in den Strukturen der Fifa muss sich dringend etwas ändern. Die Entscheidungen der letzten Jahre haben dafür gesorgt, dass der Verband nach außen hin wie ein Haufen alter und korrupter Männer wirkt, denen der Sport kein bisschen am Herzen liegt und nur noch von der Gier nach Geld und Macht angetrieben wird.

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