Freitag, 18. Juli 2014

Alles richtig gemacht, Philipp Lahm!

Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft stellten sich viele Fans die Frage, ob Joachim Löw als Trainer der DFB-Elf weitermacht. Oder ob die WM in Brasilien die letzte von Miroslav Klose war. Doch niemand hatte wirklich auf dem Schirm, dass Kapitän Philipp Lahm seinen Rücktritt ankündigen könnte. Nach zehn Jahren und insgesamt 113 Länderspielen ist für ihn Schluss in der Nationalmannschaft. Der 30-Jährige hat alles richtig gemacht.

Besser geht es nicht

Mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft hat Philipp Lahm den wichtigsten Titel eingefahren, der ihm noch gefehlt hat. Weltmeister mit dem Club, Weltmeister mit der Nationalmannschaft, etliche Titel auf Vereinsebene - Lahm hat so ziemlich alles gewonnen, was man als Fußballer gewinnen kann. Klar, die Europameisterschaft in zwei Jahren wäre für ihn kein Problem gewesen. Mit 32 hätte er Deutschland wohl auch als Kapitän bei der EM angeführt. Aber er hat sich lieber dafür entscheiden, auf dem Höhepunkt seiner Karriere als Nationalspieler abzutreten. Fakt ist: Ein schönerer Abschied ist kaum möglich. Nach zehn Jahren als Spieler und vier Jahren als Kapitän der DFB-Elf hat er sich den Rücktritt verdient. Philipp Lahm geht als er einer der großen Spieler des DFB in die Geschichte ein.

Familie und Verein gehen jetzt vor

Warum er diesen Schritt gewagt hat, dürfte nur er selbst wissen. Und vielleicht seine Frau. Fakt ist aber: Mit seiner Claudia bekam Lahm 2012 Sohn Julian. Die vielen Strapazen und weiten Reisen mit Verein und Nationalmannschaft haben dafür gesorgt, dass er kaum Zeit für sein noch junges Kind hatte. Bislang. Mit dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft hat der 30-Jährige die Möglichkeit, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Und wer weiß schon, ob die Familienplanung im Hause Lahm mit einem Sohn bereits abgeschlossen ist? Es wirkt, als ob Philipp Lahm langsam aber sicher Richtung Karriereende plant. Da ist es doch nur verständlich, dass er sich auch neben dem Fußball etwas aufbauen möchte. Eine Familie, die für ihn da ist, wenn er mal nicht mehr auf dem Platz steht.

Zudem hat er jetzt die Möglichkeit, noch einmal seine ganze Kraft für den FC Bayern zu investieren. Weniger Spiele pro Kalenderjahr bedeuten ein minimiertes Verletzungsrisiko. Lahm kann also bei Spielen der Münchner Vollgas geben. Während Schweinsteiger, Neuer und Co. dann auf Länderspielreise sind, kann sich der FCB-Kapitän erholen. An der Isar besitzt er noch einen Vertrag bis 2018. Es erscheint durchaus möglich, dass Lahm diesen nicht verlängert und danach seine Karriere komplett beendet. Bis dahin kann er sich jetzt noch auf das konzentrieren, was ihm bisher ziemlich gut gelungen ist: Titel mit dem FC Bayern zu sammeln.

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