Mittwoch, 9. Juli 2014

Der Titel ist jetzt ein Muss

Deutschland steht im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft. So erfreulich diese Nachricht aus sportlicher Sicht ist, der Druck, der damit auf dem DFB-Team lastet, ist riesig. Der letzte Titelgewinn bei einer WM liegt 24 Jahre zurück. 2006 noch wurden Schweinsteiger, Lahm, Podolski und Co. als goldene Generation angepriesen. Löw hat jetzt die letzte Chance, mit dieser eine Weltmeisterschaft zu gewinnen. Platz zwei ist nicht akzeptabel.

Es zählen eben nur Titel

Zweiter bei der WM 2002. Dritter bei der WM 2006 im eigenen Land. Bei der Europameisterschaft 2008 sprang ein zweiter Platz für die DFB-Auswahl heraus, bei der WM 2010 erreichte die Löw-Truppe wieder den dritten Platz. Nicht zu vergessen die EM 2012: Deutschland wurde wieder Dritter. Bis auf die EM 2004, bei der die DFB-Kicker, damals noch von Rudi Völler trainiert, in der Gruppenphase ausschieden, schnitt die Deutsche Nationalmannschaft bei großen Turnieren in den vergangenen Jahren stets gut ab. Immer war sie unter den drei besten Teams und gehörte auch in der FIFA-Weltrangliste stets zur Spitze.

Letzten Endes sind zweite und dritte Plätze zwar schön, aber im Profi-Fußball nichts wert. Welcher Spieler schreibt sich schon in die Bio "Vize-Weltmeister 2002"? Richtig, niemand. Es zählen nur Titel, Titel und nochmals Titel. Jogi Löw hatte in den letzten Jahren stets eine intakte Mannschaft mit Spielern zur Verfügung, die fast alle ausnahmslos zur Weltspitze gehörten. Dennoch hat es der Nationaltrainer nicht geschafft, einen Titel zu holen. 2014 ist seine letzte Chance, Deutschland muss die WM jetzt zwingend gewinnen. Ein zweiter Platz ist nach den vergangenen Turnieren keine Option mehr.

Die Chancen stehen gut

Die Leistung der Deutschen im Halbfinale war stark. Gastgeber Brasilien mit 7:1 wegzufegen schafft nicht jeder. Dennoch darf das DFB-Team nicht übermütig werden. Von der internationalen Presse werden Löw und Co. jetzt als Topfavorit gehandelt. Fotomontagen, in denen sich Holland und Argentinien vor den Deutschen fürchten, machen im Internet die Runde. Die Gefahr ist groß, dass dieser Hype nach hinten losgeht und in zu große Selbstzufriedenheit gipfelt. Brasilien war im Halbfinale einfach nur extrem schlecht in Form - im Finale wartet definitiv ein härterer Gegner, der vollste Konzentration verlangt.

Dennoch: Gegen Holland und Argentinien sah die Deutsche Nationalmannschaft in der Vergangenheit meistens ziemlich gut aus. Bei den letzten zwei Weltmeisterschaften schalteten die DFB-Kicker beispielsweise Argentinien zwei mal in der K.O.-Runde aus. Gegen Holland spielte Deutschland zuletzt 2011 und 2012. Einmal siegten Löw und Co. mit 3:0, das zweite Spiel endete 0:0. Im Finale wartet also definitiv eine lösbare Aufgabe. Der Druck wird dadurch aber nicht geringer: Deutschland muss 2014 Weltmeister werden, ohne wenn und aber.

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